Johann Baptist Maria von Vianney, Pfarrer von Ars - zweites Buch. Vianneys Leben als Pfarrer. Vom Beginn seines Pfarramtes bis zum Beginn der Pilgerfahrten nach ars. 1818-1825.



Fünftes Kapitel: Seine große Liebe zu den Seelen. Sein apostolisches Wirken in und außer siner Pfarrei.



Nachdem wir nun die Hauptzüge aus dem Leben Vianney's während der ersten Jahre seines apostolischen Wirkens geschildert haben, erübrigt uns, einige Ereignisse zu berichten, welche auf kurze Zeit die heilige Gleichförmigkeit des frommen Priesters unterbrachen.

Vianney lebte ganz und gar nur für seine Pfarrkinder, und diese wiederum hatten die dankbarste Liebe und innigste Verehrung für ihn, so dass sie nur eine Besorgnis kannten, nämlich die, ihren Pfarrer zu verlieren, weil sie wohl erkannten, dass die Grenzen des Dorfes mit seinen Einwohnern dem unermüdlichen Eifer desselben nicht genügten. So war es denn auch. Durchdrungen von dem Werte der durch Christi Blut erkauften Seelen, hätte er zu Allen eilen mögen, um Alle der Gewalt des Satans zu entreißen und sie einzuführen in den Schoß der heiligen Kirche, dem noch so viele Kinder entfremdet waren. Seine Oberen ahnten dies und wollten ihm einen größeren Wirkungskreis anweisen; er wurde daher auf die Pfarrei Salles berufen, wo ein größerer Wirkungskreis und eine einflussreiche Stellung ihn erwarteten.

Vianney, der keine Wünsche für seine Person kannte und in dem Willen seiner Vorgesetzten nur den Willen Gottes sah, war bereit, dem Rufe zu folgen; mehrmals eilte er hin, um seine neue Stelle näher kennenzulernen, teilte seinem Bruder seinen Entschluss mit, und ließ bereits sein armseliges Mobiliar an das Ufer der Saône bringen, um es dort überfahren zu lassen; zweimal aber hinderte ihn der hohe Wasserstand an der Ausübung dieses Vorhabens.

Die Bewohner von Ars und namentlich auch Fräulein von Ars waren außer sich bei dem Gedanken, ihren Seelsorger zu verlieren; man ließ kein Mittel unversucht, und Fräulein von Ars schrieb Briefe nach allen Richtungen; doch alles wäre bis jetzt vergeblich gewesen, hätte nicht die Vorsehung beschlossen, der Gemeinde den geliebten Pfarrer zu lassen. Man benutzte die durch den hohen Wasserstand herbeigeführte Verzögerung, um noch einmal in den Pfarrer zu dringen; man stellte ihm vor, dass die Vorsehung selbst durch dieses unüberwindliche Hindernis der Ausführung seines Vorhabens sich widersetze; man erinnerte ihn an alles, was er getan, und erklärte ihm, er dürfe jetzt seine Pfarrkinder nicht verlassen; jetzt, wo so viel Gutes begonnen, aber noch keinen festen Boden erlangt habe. „Ich habe keinen Willen“, war die Antwort des demütigen Pfarrers, „ich bin gerne da, wo ich Gottes Willen zu erfüllen glaube.“

Auf diese Antwort sich berufend, sandte man nochmals eine Deputation an die erzbischöfliche Behörde mit der Bitte, Vianney in Ars zu lassen, da er ja selbst bleiben wolle und die ganze Gemeinde ihn zu behalten wünsche, und siehe, man willfahrte wirklich der Bitte. Von da an war Vianney Eins mit seinen Pfarrkindern, er lebte nur für sie und für Gott und seine Tätigkeit kannte nur das eine Ziel: die Ehre Gottes und das Heil der ihm anvertrauten Seelen. Dafür erlitt er alle Beschwerden und Lasten; er kämpfte unaufhörlich, um die ihm so teuren Seelen vor Irrtum und Sünde zu bewahren. Diesem Kampfe wird aber nur dann der Sieg folgen, wenn der Priester sich selbst abgestorben ist, und sich selbst als Opfer darbringt. Großes hatte unser Pfarrer bis dahin schon geleistet, so dass die Pfarrei ein ganz anderes Ansehen bekommen hatte: Tänzereien, Wirtshausbesuche und Entheiligung des Sonntags waren beseitigt. Nur einige wenige Seelen hatten sich bis dahin widerspenstig gezeigt und sich von den Worten und dem Eifer ihres Pfarrers nicht rühren lassen. Wenn nun auch die Anzahl dieser Unglücklichen sehr unbedeutend war, so schmerzte es den frommen Pfarrer doch und in seiner Demut schrieb er dies seinen eigenen Sünden zu.

Diejenigen, welche Vianney in dieser Periode seines Lebens gekannt haben, schildern ihn mit ernstem Ausdruck, voll Energie und Kraft. Damals war er sehr streng mit sich selbst und auch streng gegen andere. Mit der Zeit wurde jedoch sein Ausdruck unter dem Einfluss der Gnade und wohl auch durch größere Erkenntnis der menschlichen Schwäche milder; aus seiner Demut entspross Liebe, Nachsicht, Milde und Langmut gegen den Nächsten, und weit entfernt dadurch an Ansehen zu verlieren, nahm dasselbe im Gegenteil mehr zu, weil alle erkannten, wie sehr ihr Pfarrer auf dem Wege der Vollkommenheit voranschritt.

Gerne benutzte Vianney jede Gelegenheit, um seine Pfarrkinder zur Einkehr ins Innere anzuleiten. So finden wir z.B. aus der damaligen Zeit die Beschreibung eines fürchterlichen Gewitters in Ars, das in einem Augenblick die Hoffnungen des Landmannes zerstörte; in dieser Schrift heißt es auch unter anderem: „Der heilige Pfarrer ermahnte uns, nicht über diesen Verlust sowohl, als über unsere Sünden zu weinen: ‚Ihr habt,‘ sagte er, ‚so oft eure Ernten gehalten, ohne an Gott zu denken, der sie euch gegeben. Jetzt hat der Herr zu euch gesprochen: Ich will euch zeigen, dass die Ernten mir gehören.‘“

Auch von der Erbarmung und von der Gerechtigkeit Gottes sprach er zu seinen Zuhörern; er zeigte ihnen, dass die Sünde den Heiland ans Kreuz geheftet, und dass sie es ist, die den Menschen in die Hölle stürzt. Und doch liebe man die Sünde! Er zeigte ihnen, wie Gott den Menschen glücklich machen will, dieser aber sich dem Herrn widersetzt, sich von ihm entfernt, die Fahne Gottes verlässt und sich unter Satans Banner reiht. Er machte sie darauf aufmerksam, wie wenig Nutzen so viele Menschen aus der Beichte ziehen, weil es ihnen an Reue fehle. Aus den vielen uns vorliegenden Stellen, die wir nicht alle hier niederschreiben können, weil der diesem Buche gesetzte Umfang sonst überschritten würde, begnügen wir uns, nur einige anzuführen:

„Das Paradies, die Hölle, das Fegefeuer finden schon eine Art Vorgeschmack in diesem Leben. Das Paradies ist in den Herzen der Gerechten, die mit dem lieben Heiland vereinigt sind; die Hölle in den Herzen der Gottlosen; das Fegefeuer in den Herzen derer, die sich selbst noch nicht abgestorben sind.“

„Der Mensch ist zur Liebe erschaffen, und er kann nicht leben, ohne zu lieben: entweder liebt er Gott, oder er liebt sich und die Welt. Wer Gott nicht liebt, hängt sein Herz an Dinge, die schneller vergehen als der Rauch.“

„Außer dem lieben Gott gibt’s nichts Beständiges, nichts, gar nichts. Das Leben vielleicht? Es vergeht. Glück? Es entflieht. Gesundheit? Sie wird erschüttert. Ehre? Man ficht sie an. Alles eilt dahin wie der Wind. Alles geht und vergeht aufs Schnellste, alles stürzt zusammen. Mein Gott, wie sind die zu bedauern, die an solche Dinge ihr Herz hängen, sie mit unvernünftiger, d.h. mit Eigen- und Weltliebe lieben!“

„Die Liebe bleibt auch im Himmel; dort werden wir versenkt werden, ganz untergehen im Ozean der göttlichen Liebe, vernichtet, übergossen von der unendlichen Liebe des Herzens Jesu. Die Liebe ist ein Vorgeschmack des Himmels.“

Lange Zeit hindurch schrieb Vianney seine Predigten nieder, trotz der unerhörten Anstrengung, die es ihm kostete. Oft verwandte er die Nacht dazu, schloss sich in die Sakristei ein und schrieb zuweilen sieben Stunden unausgesetzt. Er war überzeugt, dass der Priester durch seine Anstrengungen die Gnade des Himmels auf sein Wirken herniederziehe.

Sah er, dass seine Pfarrkinder nicht nach Wunsch fortwandelten auf dem Wege des christlichen Lebens, so suchte er die Ursache stets bei sich, und seine Demut fand den Grund dazu in seinen Sünden und seiner Unwissenheit. Um hier abzuhelfen, nahm er sodann seine Zuflucht zu seinen Kollegen in der Nachbarschaft, die er für besser und gelehrter hielt; entsprachen diese durch eine Predigt in Ars seiner Bitte, so war niemand glücklicher als unser Pfarrer. Gott segnete dies, um die Demut seines treuen Dieners zu belohnen; öfters kamen bei solchen Gelegenheiten auffallende Bekehrungen vor.

Damals folgten zwei Jubiläen rasch aufeinander. Schon das erste achttägige hatte der Pfarrer zur Anfeuerung und Erneuerung seiner Gemeinde benutzt. Als nun das zweite verkündet wurde, fehlte es nicht an solchen, die fanden, dass die Jubiläen zu oft kämen. Solche Worte waren unserem Pfarrer zu Ohren gekommen; als er nun die Gnadenzeit auf der Kanzel verkündete, fügte er bei: „Man hat gesagt, wir hätten verflossenes Jahr schon ein Jubiläum gehabt und gefragt, warum wir denn in diesem Jahre schon wieder eines hätten? Meine Freunde! Wenn ein König oder ein großer Herr euch dreitausend Franken geschenkt hätte, und einige Zeit darauf gäbe er das Versprechen, diese Summe zu verdoppeln, wäre das vielleicht auch langweilig? Würdet ihr die letzten dreitausend Franken deshalb verachten, weil ihr die ersteren schon erhalten?“

Da Vianneys ganzes Streben nur darauf gerichtet war, in allem, was er tat, die größere Ehre Gottes zu befördern, so fanden die benachbarten Pfarrer stets die gewünschte Aushilfe bei ihm, wenn Krankheit oder andere Rücksichten es ihnen unmöglich machten, ihr heiliges Amt zu versehen. So wirkte er denn zu verschiedenen Malen in den benachbarten Ortschaften, unter anderen in Miserieux, dessen Pfarrer, namens Ducreux, ein lieber Greis von 82 Jahren war, voll tiefen Glaubens, großer Frömmigkeit, Wissenschaft und Geist, der zudem noch die ausgezeichneten Sitten und die große Feinheit des alten Klerus besaß. Vianney stand ihm häufig als Vikar zur Seite und bewies ihm dabei so viel rücksichtsvolle Ehrfurcht, dass niemand geahnt hätte, er sei ein Kollege von Ducreux.

Ducreux beschäftigte sich viel mit Unterricht; er hatte zwei oder drei Knaben bei sich, die er im Gesang, in den Kirchenceremonien und in den Elementarfächern unterrichtete. In den Augen dieser Knaben war Vianney kein gewöhnlicher Mensch, sondern ein Heiliger; sie wollten an ihm lernen, wie ein Heiliger reden und handeln müsse. War daher der Pfarrer von Ars zugegen, so waren deren Augen und Ohren auf ihn gerichtet, damit ihnen ja nichts entginge. Einer von ihnen sagte später, außer dem ausdrucksvollen abgemagerten Gesicht des Pfarrers von Ars sei ihm vorzüglich dessen Abtötung in Beziehung auf Speis und Trank aufgefallen.

Stets, mochte es was immer für Wetter sein, sogar wenn er selbst krank und leidend war, folgte Vianney schleunigst dem Rufe der Kranken, wo er zuweilen ganz erschöpft ankam.

In den ersten Tagen des Jahres 1823 wurde in Trévoux eine große fünfwöchentliche Mission gehalten. Der Pfarrer von Trévoux bat Vianney, an derselben teilzunehmen. Dieser entsprach mit Freuden der Bitte, obgleich es eigentlich seine Kräfte beinahe überstieg; doch danach fragte er nie, wenn es galt, für das Heil der Seelen und die Ehre Gottes zu wirken. Am Sonntagabend oder am Montagmorgen machte er sich sodann, oft bei sehr schlechtem Wetter, denn es war Winter, auf den Weg und legte zu Fuß mehr als zwei Meilen zurück. Samstagabends traf er wieder in Ars ein und hörte bis spät in die Nacht hinein die Beichten seiner Pfarrkinder.

Solange er in Trévoux weilte, wohnte er bei dem Vorsteher eines weltlichen Instituts, den er noch vom Seminar aus kannte; dort aß er zu seiner größten Freude an der Tafel der Zöglinge. Wenn er aber auch nicht wie die anderen an der Mission teilnehmenden Pfarrer im Pfarrhaus wohnte, so musste er doch zuweilen dorthin gehen. Eines Tages wollten nun seine Kollegen ein Verzeichnis seiner Kleidung aufnehmen. Vianney ging natürlich auf diesen Scherz ein, den übrigens seine Kollegen nur deswegen gebraucht hatten, um ihm eine bessere Kleidung auf gemeinschaftliche Kosten anfertigen zu lassen. Am folgenden Samstag gaben sie ihm ein neues warmes Beinkleid mit der Bitte, es zum Andenken an sie zu tragen. Vianney nahm dieses, zog es über das seinige an und begab sich auf den Heimweg.

Es war gerade eine grimmige Kälte. Als er nun auf dem höchsten Punkt des Weges, der sogenannten „Heide“ angekommen war, begegnete ihm ein Armer, der nur sehr dürftig gekleidet und halb erstarrt war: „Ihr friert wohl, mein Freund!“ sagte er zu ihm; ohne eine Antwort abzuwarten, sprang Vianney hinter einen Strauch und erschien alsbald mit dem ihm von seinen Kollegen überreichten Beinkleid, das er nun seinerseits dem Armen schenkte. Einige Tage darauf machten ihm seine Freunde einen Besuch, um, wie unser Pfarrer scherzend bemerkte, eine Haussuchung zu halten, wobei er dann sagte: „Das, was ihr mir gegeben, habe ich bei einem Armen, der mir auf der Heide begegnete, als eine Leibrente niedergelegt.“

Als er ein anderes Mal wieder nach Trévoux zur Mission ging, begegnete er an einem steilen Abhang, der noch überdies mit Eis überzogen war, einem alten Bettler, der sich nicht getraute, hinabzusteigen. Vianney nahm ihn am Arm, trug seinen Bettelsack und führte ihn hinab.

In Trévoux genoss er denn auch das allgemeinste Vertrauen; alles wandte sich an ihn, ganz vorzüglich aber die Magistrats- und Gerichtspersonen des Ortes. Er war morgens der Erste und abends der Letzte im Beichtstuhl. Eines Abends blieb er ungewöhnlich lange aus; sein Wirt, Morel, eilte daher in die Kirche, um ihn zu holen. Vianney folgte ihm, war aber so erschöpft, dass er nicht mehr zu gehen im Stande war, sondern Morel ihn tragen musste. Halbtot brachte man ihn in sein Zimmer, und alle drangen in ihn, etwas Herzstärkendes zu nehmen; er aber sah auf die Uhr und weigerte sich dessen, weil es schon zu spät sei. Frau Morel ließ jedoch nicht nach, in ihn zu dringen, und sagte schließlich zu ihm: „Herr Pfarrer, andern legen Sie Bußen auf, und wollen, dass sie geübt werden. Nun, erlauben Sie denn jetzt auch einmal, dass man Ihnen eine Buße auferlege und nehmen Sie diesen Trank!“ – „Wohlan“, sagte er lächelnd, „was diese Frau will, das will Gott!“ Mit diesen Worten griff er nach dem Trank und nahm ihn zu sich, als eine ihm auferlegte Buße.

Am Vorabend vor der gemeinschaftlichen Kommunion begab sich Morel um 9 Uhr abends zur Kirche, um nach seinem Gast zu sehen; er fand noch so viele Leute an dessen Beichtstuhl stehen, dass er wieder fortging und um Mitternacht wiederkam, wo er noch immer eine große Anzahl von Beichtenden fand; geduldig wartete er bis zwei Uhr, dann aber geht er zum Beichtstuhl, um den Pfarrer mit Gewalt herauszuholen. Die Menge widersetzt sich und sprach: „Wenn Sie den Herrn Pfarrer wegholen, so kommen wir nicht wieder, Sie mögen sich dann vor Gott verantworten.“ – „Wie“, erwiderte Morel, „gestern hat er die Kirche um Mitternacht verlassen und war um vier Uhr schon wieder hier; wie hat er da schlafen können? Saget, könntet ihr das aushalten?“ Das half, alle schwiegen, Morel führte seinen erschöpften Gast nach Hause, ohne dass dieser sich ihm widersetzte.

Durch diese Mission, bei der er so tätig mitwirkte, wurde Vianneys Ruf noch mehr verbreitet, sodass die Pfarrer sich förmlich um ihn stritten. Einmal wurde er eingeladen, bei einer Festlichkeit in einer ziemlich bedeutenden Pfarrei zu predigen; der demütige Pfarrer schlug es indessen aus, weil er sich dieser Ehre nicht würdig hielt. Der dortige Pfarrer drang jedoch in ihn und Vianney musste nachgeben. Der Tag erschien und unser Pfarrer war nicht vorbereitet; der Beichtstuhl hatte ihm alle Zeit verschlungen. Obwohl er nun damals durch fortwährende Übung eine große Leichtigkeit im Predigen erlangt hatte, so empfand er doch unterwegs eine große herzbeklemmende Furcht. Die Kirche war gedrängt voll; auf die Kunde, der Pfarrer von Ars werde predigen, hatten sich viele Geistliche, die Spitzen der Behörden und der Gesellschaft eingefunden. Das alles brachte unseren Pfarrer beinahe aus der Fassung; allein er empfiehlt sich dem, der seinen Aposteln Beistand verheißen hat; er beginnt einfach und schlicht, spricht aber über die Liebe Gottes mit einem so liebeflammenden Herzen, dass alle Augen sich mit Tränen füllen und alle tief erschüttert werden.

Während Vianney indessen mit solchem Eifer an dem Seelenheil anderer arbeitete, vergaß er seine eigene Heiligung keineswegs; er benutzte deshalb jeden freien Augenblick, um sich durch Gebet und Betrachtung mit seinem Gott zu vereinen; seine Liebe kettete ihn gleichsam an den Altar, und selbst die Arbeit war für ihn nur eine Fortsetzung des Gebetes; entweder sprach er mit Gott oder über Gott; entweder liebte er ihn oder er lehrte ihn lieben.

Während Vianney indessen mit solchem Eifer an dem Seelenheil anderer arbeitete, vergaß er seine eigene Heiligung keineswegs; er benutzte deshalb jeden freien Augenblick, um sich durch Gebet und Betrachtung mit seinem Gott zu vereinen; seine Liebe kettete ihn gleichsam an den Altar, und selbst die Arbeit war für ihn nur eine Fortsetzung des Gebetes; entweder sprach er mit Gott oder über Gott; entweder liebte er ihn oder er lehrte ihn lieben.