Neuntes Hauptstück: Gerechte Strenge der Wunderthäterin Filomena


1. Die Ersparnisse

Zur Zeit öffentlicher Unruhe im Königreiche Neapel wurden die Opfergaben zu Mugnano für die heilige Filomena immer seltener und geringer. Ihr Fest nahte heran, und man war gewohnt, es alle Jahre mit der möglichsten Feierlichkeit zu begehen. Aber in diesem Jahre war Mangel an Geld in dem Schatzkasten, und selbst mit dreißig bereits entlehnten Dukaten wäre man nicht im Stande gewesen, die Auslagen für die üblichen Zubereitungen zu bestreiten. Der Priester Francesco und andere Personen wähnten also, diesmal den gewöhnlichen Aufwand in etwas beschränken zu müssen. Als er um die Mittagszeit die Kirche verließ, und nach Hause zurückkehrte, um ein wenig auszuruhen, sah er ein beiläufig fünfzehn Jahre altes Mädchen, Namens Filomena Serio, auf ihn zukommen. Sie schien niedergeschlagen zu sein, und auf ihrem Gesichte malte sich eine lebhafte Angst, die sich auch in ihrer ganzen Haltung ausdrückte. Wie er das Mädchen in diesem Zustande sah, war sein erster Gedanke, sie habe ihm wahrscheinlich ein unglückliches Ereignis anzukündigen; und er geriet darüber in einige Besorgnisse.

Das Mädchen wollte reden, aber die Angst hinderte sie daran. Je unruhiger und bewegter sie wurde, desto mehr nahm seine Besorgnis zu. Er bewog sie, ihr Stillschweigen endlich zu brechen; und nun sagte sie ihm, in der vorhergehenden Nacht sei ihr die heilige Filomena erschienen, in der Gestalt, wie sie im Reliquien-Kasten zu sehen sei, und sie scheine, über ihn (über Francesco) sehr aufgebracht zu sein. Das Mädchen setzte ihm die Anlässe des Unwillens der heiligen Filomena auseinander. Sie bezogen sich auf die Ersparnisse, die er geglaubt hatte machen zu müssen, um sich nicht in große Geldschulden zu versetzen. Das Mädchen sprach weiter: » Die Heilige redete zu mir in einem so ernsten Tone, dass mich die Angst ergriff, und dass ich in Tränen zerfließend zu ihr sagte: » Was kann denn ich dafür? Du kannst es ja dem Herrn Francesco selbst sagen. « Diese Worte, die ich unter lautem Schluchzen und Weinen ausrief, wurden von allen Leuten im Hause gehört, und sie erkannten daraus, dass mit mir etwas Außerordentliches vorgehe.

Die Heilige befahl mir, in ihrem Namen den Francesco aufzusuchen, und ihm Alles zu sagen, was ich gehört hatte; und sie setzte hin zu: » Folgst du mir nicht, so werde ich dich und deine ganze Familie dafür strafen! Ich bin eine Jungfrau und Märtyrin, und habe mein Blut für Jesum Christum vergossen. Reicht das nicht hin, ein Recht auf die Achtung von einem Priester zu haben? Glaubte er vielleicht, die Schätze der göttlichen Vorsehung seien für mich verschlossen? O, wie sehr hat er mich dadurch beleidigt! « – Bei diesen Worten verschwand die Heilige. Als ich erwachte, erzählte ich diese Erscheinung meinen Angehörigen; und da ihnen sehr viel daran lag, wegen meines Ungehorsams nicht gestraft zu werden, trieben sie mich an, Ihnen alles zu entdecken. « Diese Erzählung des Mädchens erleichterte das Herz des Francesco. Sie fragte ihn: » Was soll ich der Heiligen sagen, im Fall, dass sie mir noch einmal erscheinen würde? «

Lächelnd antwortete er ihr: » Gib ihr zur Antwort, sie möchte mich nur zur Rede stellen, und wir werden uns über den Grund ihrer Klagen schon verständigen. « Das Mädchen ging weg. Francesco wollte aber die Belehrung freudig befolgen. Er berechnete die schon gemachten Auslagen, und die welche noch zu machen waren, und entlehnte das noch fehlende Geld, um die Heilige vollkommen zu befriedigen. « Aber wie groß war sein Erstaunen, als er sah, dass nachdem er schon hundert Dukaten ausgegeben hatte, jene dreißig, die er früher entlehnt hatte, und noch neunzig andere ihm übrig geblieben waren. Seine Berechnung hatte er vor der Vesper gemacht; und von diesem Augenblicke an waren die ganze Oktav hindurch die Opfergaben reichlich.

2. Die Schmähworte

Unweit von Mugnano lebte eine Hausfrau, die eine große Verehrerin der heiligen Filomena war. Sie übte große Nächstenliebe gegen eine arme kranke Person, und nahm diese sogar in ihr Haus auf. Die fromme Hausfrau starb. Darüber ergab sich die arme Kranke einer strafbaren Ungeduld, klagte wegen des Verlustes ihrer Wohltäterin sogar wider Gott, aber ganz besonders gegen die heilige Filomena. Als sie eines Tages vor dem Bilde der Filomena stand, geriet sie in großen Zorn, und brach in Schmähworte gegen diese Heilige aus, dass sie den Tod ihrer Wohltäterin nicht verhindert habe. Alle, die es hörten, entsetzten sich über diesen unsinnigen Frevel.

Als die Nacht anbrach, hatte sich der Unwille der Person noch nicht gelegt. Kaum schlief sie ein, so hörte sie eine Stimme, die sie beim Namen rief. Darüber erwachte sie. Die Heilige, die ihr erschien, sprach: » Kennst du mich? « Der Ton ihrer Stimme, der Ernst ihres Blickes und ihre drohende Stellung machten die Unglückliche zittern. Und die Heilige sprach weiter: » Kennst du mich? Ich bin jene Jungfrau, die ihr Blut zur Ehre Gottes vergoss; jene Jungfrau, die du so vermessen und auf so ärgerliche Weise zu lästern dich erkühnt hast. Ich will dir zeigen, wer ich bin, und wer du seiest. « – Bei diesen Worten fiel die Lästerin rückwärts aus dem Bette, und Schmerz und Schrecken bemächtigten sich ihrer; sie schrie so laut, dass alle Leute des Hauses erwachten. Erschrocken liefen sie mit Waffen herbei, um sich vor einem nächtlichen Überfall zu schützen. Die Unglückliche erklärte den Herbeigelaufenen die Ursache ihres Angstgeschreis. – Am folgenden Tage ließ sie zu Ehren der heiligen Filomena mehrere Messen lesen, und erwies ihr fortan Ehrfurcht.

3. Das Gelübde

Zwei kinderlose Eheleute in Montemarano nahmen ihre Zuflucht zur heiligen Filomena, und gelobten, dass, wenn sie durch ihre Fürbitte eine Tochter erhalten würden, sie derselben in der Taufe den Namen Filomena geben lassen und sie nach Mugnano tragen wollten, um dort der Heiligen für dies Geschenk zu danken. Ihre Bitte ward erhört. Sie gaben dem Töchterchen den Namen Filomena. Der Mann wollte die angelobte Wallfahrt nach Mugnano tun, nicht aber wollte es die Gattin. So verflossen zwei Jahre. Am liebenswürdigen Kinde hatten die Eltern überaus große Freude. Es verbreitete sich nun in Montemarano das Gerücht, man wolle zu Kastelvetere, einem nahe gelegenen Städtchen, zu Ehren der heil. Filomena ein feierliches Fest veranstalten. Die Gattin sagte nun zum Manne, sie könnten das Gelübde durch die Wallfahrt nach Kastelvetere erfüllen, und das wolle sie tun.

Er aber erwiderte ihr: » So lautet das Gelübde nicht; nach Mugnano, und nicht nach Kastelvetere, müssen wir das Kind bringen. « Da sagte sie: » O, als ob ein Unterschied zwischen der heiligen Filomena von Mugnano, und der heiligen Filomena von Kastelvetere wäre. Gehen wir hin. « Sie gingen nach Kastelvetere. Als sie abends zurückkamen, zweifelte die Gattin nicht, sie habe nun das Gelübde erfüllt. Am nämlichen Abende, als man zu Bette gehen wollte, war das Kind noch vollkommen gesund, küsste Vater und Mutter, indem es sie nach der Weise kleiner Kinder nannte, – und gab in ihren Armen plötzlich den Geist auf. Gebeugt von tiefer Trauer, gingen sie nach Mugnano, und erzählten dort das Ereignis; sie sagten: » Leider tragen nur wir die Schuld. Viele Mahnungen, und auch zeitliche Strafen gingen diesem furchtbaren Schlage voraus, dem wir durch Erfüllung unsers Gelübdes hätten entgehen können. Wir verließen uns immer auf die Langmut Gottes, und fielen seiner Gerechtigkeit anheim. Möchte. Er Sich doch mit dieser schmerzhaften Züchtigung begnügen! «

4. Die Wassersüchtige.

Eine wassersüchtige Frau befand sich schon am Rande des Grabes. Mehrere fromme Frauen besuchten sie aber, und fragten sie, ob sie die heilige Filomena noch nicht angerufen habe. Sie antwortete: » Noch nicht. « – Sie erwiderten ihr: » Wie, zweifelst du an ihrer Macht bei Gott? Bediene dich, wie so viele andere, des Öles ihrer Lampe; bring ihr eine Opfergabe dar. Sieh, soeben hat man eine neuntägige Andacht ihr zu Ehren angefangen; dies wäre die schicklichste Zeit dazu; fasse Vertrauen zu ihr, und gewiss wirst du deine Gesundheit erlangen. « – Sie befolgte den Rath, und gelobte, sie wolle am Tage des Festes nun der heiligen Filomena einen Perlenschmuck im Wert von beiläufig fünfzig Dukaten widmen. Nach wenigen Tagen war an ihr das Wunder gewirkt. Die nun gesund gewordene Frau konnte ihr Gelübde leicht erfüllen; aber der Geiz hinderte sie daran: das Fest ging vor über, und das Gelübde war nicht erfüllt.

Jene frommen Frauen, die ihr den Rat gegeben hatten, ereiferten sich sehr, und überhäuften sie mit Vorwürfen; aber vergebens. Ein alter Priester, der in Ansehen stand, machte ihr ebenfalls Vorstellungen; aber ohne Erfolg; sie antwortete, an jedem Feste werde sie einen Dukaten geben. Man zürnte allgemein über die Frau, und die Leute sagten: » Die Heilige wird ihr Recht geltend machen. « Noch vor Ende der Oktav traf die Filzige ein häuslicher Unglücksfall, und sie erlitt einen Verlust von zweihundert Dukaten. Sie änderte aber ihren Sinn nicht. Man bat sie, mit sich selbst Mitleid zu haben, und sich nicht neuem Unglücke auszusetzen; die Halsstarrige gab die frevelhafte Antwort: » Schweiget mir still; eben dieser Unglücksfall, der mich getroffen hat, machet sie (die heil. Filomena) meiner Gaben unwürdig. « Nach einigen Tagen wollte sie einige Fässer Wein zum Verkauf aus dem Keller nehmen lassen; aber der Wein war verdorben. Zu gleicher Zeit sprang ein großes Fass von fünfzig Eimern des besten Weines, und er ging verloren. Ihre Verstockung nahm immer mehr zu, und ihr Herz ward erfüllt mit Erbitterung gegen die Heilige.

Sie ward neuerdings von der Wassersucht befallen, und nach wenigen Tagen starb sie in ihrer Verstocktheit.

5. Der Rechtstreit.

Seit mehreren Jahren hatten zwei vornehme Herren, die in der Hauptstadt wohnten, einen Rechtsstreit mit einem Marktflecken, wo lauter arme Ackersleute waren. Das Recht war mehr auf Seite dieser armen Leute, und die Richter schienen für diese entscheiden zu wollen. Die guten Leute glaubten aber, diese frohe Aussicht noch mehr der heiligen Filomena, auf die sie ihr Vertrauen gesetzt hatten, als der Gerechtigkeit ihrer Ansprüche verdanken zu müssen. Indessen war die letzte Entscheidung noch nicht geschehen; und die zwei vornehmen Brüder brachten teils durch ihr persönliches Ansehen, teils durch verschiedene Kunstgriffe die Sache dahin, dass der Rechtsstreit endlich zu ihren Gunsten entschieden wurde. Die Nachricht von dieser Entscheidung verbreitete im Marktflecken Trauer und Bestürzung. Die Einwohner, die der Rechtsstreit viel gekostet hatte, waren jetzt aller menschlichen Hülfe beraubt. Öffentlich wandten sie sich mit Bitten und Flehen nun noch inständiger an die heilige Filomena. Die zwei Edelleute wurden dies inne, lachten aber über die fromme Einfalt der Leute, und sagten: » Wir wollen sehen, was die heilige Filomena ausrichten werde. Wartet nur, wir werden zu euch kommen, und ihr werdet uns dann sagen, was euch die Heilige geholfen habe. «

Ein Weib aus dem Marktflecken, die von der heiligen Filomena schon mehrere ganz besondere Gnaden erhalten hatte, wurde, als sie diese Worte hörte, von Wehmut ergriffen und vom Eifer hingerissen, und sprach: » Meine Herren, beschimpft unsere Heilige nicht; sie ist mächtiger, als wir; und wehe denen, die es wagen, sie zum Zorne zu reizen! « – Sie erwiderten lächelnd: » Was kann sie uns denn tun? « – Das Weib antwortete ihnen: » Was sie euch tun kann? Sie kann euch das Leben nehmen, bevor ihr noch einen Fuß in unsern Flecken setzet. « – Hier brachen die zwei Brüder in ein lautes Gelächter aus, und redeten sehr verächtlich von der Heiligen.

Die Reise in den Marktflecken wurde also festgesetzt. Geiern gleich, die sich auf den ihnen schon gewissen Raub hinstürzen, eilten sie dahin. Unterwegs begegneten ihnen mehrere Leute aus dem Marktflecken; und die Bosheit der zwei Brüder fand ein Vergnügen daran, sie anzureden und sich über die heilige Filomena lustig zu machen. Einige sagten zu ihnen: » Ja, ja, das Recht ist auf unserer Seite; auf eurer Seite hat die Hinterlist und das Ansehen gesiegt. Was können wir nach dem Verluste des Rechtsstreites tun, als dass wir unsere Heilige zu unsrer Vertreterin wählen? Hütet euch, sie zu beschimpfen; denn sie ist viel mächtiger als wir, und schrecklich in ihrer Bestrafung. « – Andere sagten zu den zwei Herren in noch bestimmteren und kräftigeren Ausdrücken: » Machet nicht so viele Prahlereien, ihr Herren! Wer weiß, ob ihr lebendig in unserm Flecken ankommen werdet? «

Diese letzteren Worte sagten den zwei Brüdern mehrere, die ihnen nacheinander begegneten, ohne dass die Leute einander gehört oder gesehen hatten. Aber die Herren erwiderten nur Gelächter und Spott. Die Brüder hatten noch in einem Dorf vor überzufahren, ehe sie in den Marktflecken kommen konnten. In der Nähe des Dorfes drohte der Wagen umzuwerfen. Einer der Brüder sagte zu "dem andern: » Welch‘ einer großen Gefahr sind wir entronnen! Hätte der Wagen sein Gleichgewicht nicht wieder erhalten, was wäre aus uns geworden? « Diese Worte hörte der Kutscher. Der andere Bruder antwortete aber nichts. Sein Bruder, vom Schrecken ergriffen, fühlte ein ungewöhnliches Herzklopfen, und plötzlich ward ihm übel zum Sterben; man war gezwungen, im Dorfe still zu halten, auf dass er sich erhole; aber nach wenigen Augenblicken war er tot, obschon er sonst eine kräftige Gesundheit gehabt hatte. Dieser Tod machte auf den Bruder einen tiefen Eindruck. Dieser Bruder hatte einen noch stärkeren Körperbau; aber nach einigen Augenblicken war auch er eine Leiche! Die Leute aus dem Marktflecken waren so gut herzig, dass sie nach dem Tode der zwei Brüder vorteilhaft von deren andern guten Eigenschaften redeten; und mehrere derselben gingen nach Mugnano, um die zwei Verblichenen der Fürbitte der heiligen Filomena zu empfehlen.

6. Der Menschenquäler

Ein Mann, welcher der reichste und der mächtigste in seinem Wohnorte war, bediente sich alles dessen, was ihm zu Gebote stand, nur dazu, dass er die ganze Gemeinde quälte und unterdrückte. Alle klagten über seine Bosheit. Was man aber auch tat, um ihn in die gehörigen Schranken zurückzuweisen, so wusste er immer sich aus der Schlinge zu ziehen. Filomena wirkte an diesem Orte ein Wunder, von dem nicht nur das ganze Volk, sondern auch eine große Anzahl Fremder Zeugnis gaben. Zur Zeit, als das Wunder geschah, war aber der Menschenquäler abwesend; und als er wieder nach Hause gekommen, wollte er das Wunder schon gar nicht glauben; er sagte, das Ganze sei Lüge und Betrug. Da sagten die von ihm gequälten und unterdrückten Leute: » Nun gut; er wagt sich jetzt auch noch an die Heilige; wir werden aber durch sie gerächt werden. «

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Ich habe nun von den unzähligen Wundern der heiligen Filomena nur einige erzählt. Der Ruhm dieser Heiligen, die Gott zur himmlischen Wundertäterin unsers Jahrhunderts, in welchem so viele Getaufte keinen Glauben an die Gottheit Jesu Christi haben, bestimmt hat, um dieselben zu beschämen, hat sich nicht nur in ganz Europa verbreitet, sondern ist bis an die äußersten Ende der Welt gedrungen. Eifrige Glaubensprediger trugen Bücher, in denen Wunder der Filomena erzählt werden, und Bilder von ihr bis nach China und Japan, und zu den katholischen Christen in Asien und in Amerika. Millionen Menschen nennen Filomena einstimmig und vorzugsweise » die große Wundertäterin. «

m Jahr 1827 las Papst Leo XII. das Buch, das der Priester Francesco de Lucia von der heiligen Filomena verfasst hat; er pries Gott für die Macht, die Er ihr verliehen, nannte sie eine große Heilige, und sprach dabei in den rührendsten Ausdrücken seinen päpstlichen Segen über alle jene Personen aus, die, obschon mitten in der Welt, unter dem Schutze der Filomena sich zu einer vollkommenen Lebensweise bekennen. Seit dieser Zeit wuchs die Zahl der Verehrer der Filomena in Rom, dem Mittelpunkte der Einen wahren Kirche Jesu Christi, von Tag zu Tag immer mehr. Und der jetzt regierende Papst Gregorius XVI. hat schon vor etwa acht Jahren ein Bild der heiligen Filomena geweiht, das die Bestimmung hatte, in Rom zur öffentlichen Verehrung ausgestellt zu werden.

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Gebet zur heiligen Filomena

Heilige Filomena, du littet den Märtyrertod in einer Zeit, in der das Heidentum noch mächtig war, und wirkest, nachdem du so viele Jahrhunderte unbekannt geblieben, nun in unserm neunzehnten Jahrhunderte, in welchem die menschliche Vernunft vergöttert wird und der Glaube an Jesum und an seine Kirche in so vielen erloschen ist, so große und unzählige Wunder, um den Glauben in vielen wieder zu erwecken, und in uns allen höher zu beleben; o, erbitte uns von deinem göttlichen Bräutigam dies Wunder der übernatürlichen Gnade, das wir Ihn, unsern Gott und Erlöser, mit großer und beharrlicher Liebe lieben. Amen.
Titel: Die heilige Filomena, Jungfrau und Märtyrerin - die Wunderthäterin des neunzehnten Jahrhunderts